Monatsarchiv: Januar 2010

ERDEN, PIGMENTE UND, UND, UND

„Nah dem Himmel“                                                                                                             62×50

„Santa Severa“                                                                                                                     45×35

Das winterliche Meer in Santa Severa, frei übersetzt „strenge Heilige“. Einige meiner letzten Bilder habe ich mit Erden und Pigmenten auf einem sehr weichen Hahnenmühle Büttenpapier gemalt. Das Papier leidet sehr, doch die Farbsubstanzen haften gut  und das Malen wird durch den Einsatz von verschiedenen natürlichen Bindemitteln im Prozess immer besser.  Das Malen 2010 geht also weiter.

ROM 2009-2010

Die alte Stadt ist in der winterlichen Zeit voller Leben. Ohne Anstrengung erleben wir Gegenwart. Das alltägliche Leben lässt uns teilhaben am feinsten, edelsten Genuss und zeigt uns zugleich im nächsten Moment unverfälscht, mit grober Härte die Schattenseiten.

Ein Aufenthalt in dieser Stadt lässt uns teilnehmen an den vielen Verrücktheiten der Zeit, bietet aber auch die Orte der Ruhe und Konzentration. Das pulsierende Leben in den Strassen erlebe ich dankbar als einen Kontrast zu dieser alten wundervollen Architektur.

Das Pantheon, beeindruckend und trotz der Menschenmassen Erlebnisse weckend hat noch einige zentralbauartige Verwandte in Rom.  Das ursprünglich für die Töchter von Konstantin, um 330 n.Chr. erbaute Mausoleum,  heute Santa Constanza ist wenig besucht und ermöglicht eine innerliche Betrachtungsweise. Der zentrale Innenraum mit seinem tonnengewölbten Umgang, regt an zu einer auf eigene Sinneseindrücke aufbauenden freien  Interpretation. So wirkt auf mich die zwölfteilige Gliederung durch die Doppelsäulen sehr leicht und lichtdurchflutet, auch wenn der Umgang wenig erhellt erscheint. Die rätselhaften frühen Mosaiken an der gewölbten Decke  geben auch den etwas Ungeduldigen eine Möglichkeit in der Stille den Raum zu erleben.

Wiederauffinden einiger vor Jahren lieb gewonnenen antiker Skulpturen im Musei Capitolini- Centrale Montemartini. Ein Kontrast der Antike mit  der industriellen Architektur und ihren nach ölriechenden Maschinen.

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