Archiv der Kategorie: skulpturen

ZUHAUSE IM SKULPTUREN-GARTEN

Das Licht spielt mit und lässt mich zur Ruhe kommen inmitten meiner Skulpturen. Ein kennenlernen und entdecken. „Testa“ oder doch ein mehr weihnachtliches Motiv, ein sich innerliches zurückziehen.

„Von Vorn“, mehr dem Frühjahr zugeneigt, schwingend atmend um die eigne Achse. Sich findend aufgerichtet.

„Aufbruch“, die Schwere überwindend. Sommerlich in Licht und Wärme sich verlierend, dem Umkreis hingegeben.

„Weckruf“ , überblickend, krafterfüllt geweitet, herbstlich bestimmt.


„Hüllensein“

Träumend nachschaffen was ich selbst geschaffen. Die Rätsel von den Gesten, vom Auftreten und Bewegen im Raum lassen mich nicht los und sind meine Wegbegleiter auch außerhalb des Gartens.

MARMORSKULPTUR „WECKRUF“

„Weckruf“ Carrara Marmor H 48cm Okt. 2022

Diesmal blieb ich Zuhause und formte die Skulptur nicht in Italien sondern in unserem Garten in Heiligenberg. Geht doch, auch wenn der Stein bei regnerischem Wetter mir etwas schwerer vorkam. Ausdehnung, weiche Formen und ein Erwachen in der aufgerichteten Geste.

Der Marmor mit einigen schadhaften Stellen wurde zur Herausforderung. Doch mein Steine sind eben meist Fundstücke mit Mängeln. So gehört für mich das Herumwandern in den Steinbrüchen in der Toskana schon zu meiner künstlerischen Arbeit.

Mal sehen wie der Marmor imprägniert und gewachst den Winter in meinem kleinen Skulpturengarten übersteht.

ALTLAST CARRARA MARMOR

Nach dem Aufbau meiner Ausstellung 1996 in Capena, Roma Nord machte ich in Carrara einen Zwischenstopp. Ein Marmor direkt aus einem Steinbruch lud ich mit Hilfe meines Sohnes in den bunten Bus. Seit über 25 Jahren begleitet mich dieser Stein und endlich habe ich mir diesen jetzt angeeignet.

Solch eine Altlast kann ganz schön schwer sein. Mit dem Spitzmeisel von allen Seiten durchgeklopft, dann Standfläche, gebohrt und aufgerichtet.

Nach acht Tagen kann nun die Ausformung beginnen und das Rätsel der Form sich langsam offenbaren. Zum Ausgleich mache ich meine Radtouren und erfreue mich an der herrlichen Umgebung.

KLEINER CARRARA MARMOR

„sich regend“ 1983 Neufassung Juli 2022 Marmor 24x15x21

Auf einer Klassenfahrt 1981 nach Carrara entdeckte ich den kleinen Marmor und im Bus begleitete mich dieser dann nach Hause. Vorsichtig und etwas zaghaft schälte ich die Form heraus und 1983 war dann meine erste Marmorskulptur fertig. Im Juni 2022 hat er nun eine Verjüngung erfahren.

Über 40 Jahre begleitet mich der Stein. Das Aufräumen in meiner Umgebung kann weitergehen. Einige unberührte Steine gibt es noch in Heiligenberg und in Torbole.

HÜLLENSEIN/ FIGURAL

„figural“ 80 cm Peccia Marmor

Unter einem vom Regen mich schützenden Sonnenschirm überarbeitete ich die vor vier Jahren angelegte Form. Das Kräftespiel von „Oben und Unten“, ein freies Hineinstellen in den Raum, „figural“. Jetzt gibt es ein Vorne und Hinten und die geschliffene Oberfläche verstärkt die Wirkung in die Weite.

Die Skulptur ist dem freien Individualismus gewidmet.

Die letzten Tage hatte das Regnen aufgehört und die Wärme tat gut.

Jetzt steht die Skulptur zu Hause in meinem Garten.

„AUFGERICHTET“ WILDKIRSCHE 3

„Aufgerichtet“ H 86 cm Wildkirsche
Die dritte Skulptur aus dem geviertelten Stamm ist vollbracht und ergänzt die Erste.

Im Nebeneinander regen sie den Betrachter an durch drehen und verschieben der Sockel das Geschehen im Raum aktiv mit zu gestalten. Ein kleiner Beitrag der Beziehung, ja den Gesten der Zuneigung zwischen den Wesen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Die zwei Skulpturen sollten zusammenbleiben und als eine duale Skulptur verstanden werden.

HOLZSKULPTUR „LEICHT BEWEGT“

„leicht bewegt“ Höhe 91 cm Wildkirsche

Den Raum erobern, die Schwere überwinden. Leichtes Schwingen, spielerisch. Das zweite Stück vom viergeteilten Stamm einer Wildkirsche bildete die Grundlage für den künstlerischen Auftakt in diesem Jahr 2022.

Das Gerundete Weiche etwas wachrufen.
Mal sehen ob es mir gelingt vier aufeinander bezogene Formen aus den Holzstücken zu Schaffen. Jetzt geht es mit Malen weiter.

HOLZSKULPTUREN IM ATELIER 2021

Diesen Stamm (Wildkirsche) bekam ich 2015 in Wuppertal geschenkt. Aufspalten, Rinde ab, die Stirnseiten mit Leim einstreichen.
Vier Holzstücke Höhe um die 90 cm nach mehr als sechs Jahren für die Skulpturen anlegen.
Der Erde zugewandten Schwerkraft und der Leichte des Lebens Form geben. Gegensätze gestalten und am Ausgleich Freude entwickeln.
Die erste Holzskulptur ein Anfang, die Zweite Figur wird folgen, doch jetzt gehts erst an die Radierungen zu Weihnachten 2021.

ENDLICH TORBOLE, ERSTE MARMORSKULPTUR 2021

Endlich wieder in Italien. Luft zum Atmen, mich in der Wärme bewegen und im warmen Licht für den mitgebrachten Marmor nach der passenden Form suchen. Schlag um Schlag , rundherum in einen Prozess eintauchen und träumend sich der kleinen Ganzheit nähern.

Ausformen, Verfeinern, und den Stein entdecken.


Schleifen, Bohren und fertig.


Arbeitstitel: „dem Mond sei Dank“ Höhe 28 cm . Eine aufbauende und erfüllte Arbeit rundete sich.

OLIVENHOLZ SKULPTUR „DA UND DORT“

„da und dort“ 42x20x14 Olive
ein Andenken 21.12.2020

Vier verschiedenen Ansichten meiner schwebenden Skulptur. Drehen, Bewegen- das Innen mit dem Umhüllenden Spielen lassen. Nach dem Anlegen der Grundform ein eindeutiges Bestimmen der Ausrichtung im Raum durch den Stahlstift. Das Herausschälen der Form, Rundherum von allen Seiten, ein abwechslungsreicher Prozess, freudig und bedächtig zugleich.