Archiv der Kategorie: skulpturen

MEINE LETZTE HOLZSKULPTUR

„Kräftewirken 4. Schwere und Leichte“ Wildkirsche
Die vierte Skulptur bildet den Abschluss meines bildhauerischen Arbeitens in Holz. Alle gelagerten größeren Holzstücke sind verarbeitet und einige Steine bilden wohl dann den Abschluss.
„Das kleine Parlament“ der vier Skulpturen werden sich immer wieder an verschiedenen Plätzen neu gruppieren.
Eine Werkgruppe bilden die aufgerichteten Skulpturen wobei mehrere aufeinander bezogene Formen eine Ausnahme darstellen. Das Holz war ein Geschenk nach einer Farbgestaltung in der Troxlerschule in Wuppertal.

HOLZSKULPTUR ZU WEIHNACHTEN 2023

„Formstudie“  Olive  Höhe 30 cm Dez. 2023
Die mitgebrachten Holzstücke aus Capena werden immer kleiner und mein Vorrat ist bis auf ein keines Stück aufgebraucht. Dankbar bin ich für das von Freunden geschenkte Holz welches mich angeregt und immer wieder von neuem inspiriert hat. Das Verwandeln des vom Leben gezeichneten Materials und dieses in einer neuen Gestalt in den Raum einfügen ist unglaublich befriedigend.

Die kleine Skulptur ist gerade noch rechtzeitig zu Weihnachten fertig geworden und ich hoffe dass diese nicht nur mich glücklich macht.

KLEINER MARMOR „E LEI“

„E Lei“ Marmor Höhe 22 cm
Heute hat die Kleine Marmorskulptur im Schaufenster meines Ateliers ihren Platz eingenommen.
Sie gehört wohl zu meinen eindeutig klar gestalteten Formen. Ja die kleinen Steine aus dem Flussbett. Noch liegen einige im Hof in Torbole und nächstes Jahr gehts damit weiter.
Dieses Jahr ist draußen Schluß.

Marmor „E Lei“

„E Lei“, Höhe 22 cm, Marmor aus Carrara

Im März 2010 und im Oktober 2014 berichtete ich in diesem Blog vom Aufnehmen der Marmorstücke aus einem Flussbett in der Nähe von Carrara. Nach 14 Jahren schmückt nun eine weitere Skulptur meine Sammlung. Nachdem ich vor einem Jahr den kleinen Stein ringsherum bearbeitet hatte wusste ich nicht mehr weiter. Letze Woche sah ich was zu tun ist und die Gestaltung nahm ihren Lauf.

Hier im Hinterhof konnte ich mal wieder befreit Arbeiten ohne zu stören. Der Staub verzieht sich und das warme Licht lässt mich leicht in einen vertieften Prozess eintauchen.
Bei Tagesanbruch fuhr ich mit dem Fahrrad eine kleine Runde. Riva, Arco und weiter nach Dro. Tief Durchatmen, die Weinernte miterleben, zum Kaffee, auf den Markt und an dem Fluss Sarca zurück nach Torbole. Weiter mit dem Bildhauern und am Abend etwas nachsinnen über erlebte Menschen und die Welt.

SKULPTUR AUS FRISCHEM FEIGENHOLZ

2007 fällte ich in Torbole einen Feigenbaum und schuf im Nachklang zwei Skulpturen „Diva“ und „Anfang und Ende“. Im Jahr danach ein kleiner Trieb welcher sich zu einem Baum entwickelte und Früchte trug. Wieder 2023 zwei kleine Stücke saftiges süßes Holz auf meinem Lebensweg. Die erste kleine Form horizontal bewegt, die Zweite aufgerichtet. Bei beiden führte mich das weiche Holz zum gestalten eines entmaterialisierten Zentrums, zum Kern der Form.
Das helle und immer noch feuchte Holz umspielt den Kern und verbindet strömend die drei Ansichten. Leise sich öffnend, vorsichtiger Kontakt zum umgebenden Raum.
Mit dem frischen Feigenholz war es ein unbekümmerter spielerischer Gestaltungsprozess und neue Fragen bereicherten mich. Es hat schon eine Bedeutung wenn ich mein Material an meinem Lebensweg einfach auflese und eine Zeit mit mir führe. Es ist das richtige ohne „wenn und aber“ eben aus meinem konkreten Umfeld.

ZUHAUSE IM SKULPTUREN-GARTEN

Das Licht spielt mit und lässt mich zur Ruhe kommen inmitten meiner Skulpturen. Ein kennenlernen und entdecken. „Testa“ oder doch ein mehr weihnachtliches Motiv, ein sich innerliches zurückziehen.

„Von Vorn“, mehr dem Frühjahr zugeneigt, schwingend atmend um die eigne Achse. Sich findend aufgerichtet.

„Aufbruch“, die Schwere überwindend. Sommerlich in Licht und Wärme sich verlierend, dem Umkreis hingegeben.

„Weckruf“ , überblickend, krafterfüllt geweitet, herbstlich bestimmt.


„Hüllensein“

Träumend nachschaffen was ich selbst geschaffen. Die Rätsel von den Gesten, vom Auftreten und Bewegen im Raum lassen mich nicht los und sind meine Wegbegleiter auch außerhalb des Gartens.

MARMORSKULPTUR „WECKRUF“

„Weckruf“ Carrara Marmor H 48cm Okt. 2022

Diesmal blieb ich Zuhause und formte die Skulptur nicht in Italien sondern in unserem Garten in Heiligenberg. Geht doch, auch wenn der Stein bei regnerischem Wetter mir etwas schwerer vorkam. Ausdehnung, weiche Formen und ein Erwachen in der aufgerichteten Geste.

Der Marmor mit einigen schadhaften Stellen wurde zur Herausforderung. Doch mein Steine sind eben meist Fundstücke mit Mängeln. So gehört für mich das Herumwandern in den Steinbrüchen in der Toskana schon zu meiner künstlerischen Arbeit.

Mal sehen wie der Marmor imprägniert und gewachst den Winter in meinem kleinen Skulpturengarten übersteht.

ALTLAST CARRARA MARMOR

Nach dem Aufbau meiner Ausstellung 1996 in Capena, Roma Nord machte ich in Carrara einen Zwischenstopp. Ein Marmor direkt aus einem Steinbruch lud ich mit Hilfe meines Sohnes in den bunten Bus. Seit über 25 Jahren begleitet mich dieser Stein und endlich habe ich mir diesen jetzt angeeignet.

Solch eine Altlast kann ganz schön schwer sein. Mit dem Spitzmeisel von allen Seiten durchgeklopft, dann Standfläche, gebohrt und aufgerichtet.

Nach acht Tagen kann nun die Ausformung beginnen und das Rätsel der Form sich langsam offenbaren. Zum Ausgleich mache ich meine Radtouren und erfreue mich an der herrlichen Umgebung.

KLEINER CARRARA MARMOR

„sich regend“ 1983 Neufassung Juli 2022 Marmor 24x15x21

Auf einer Klassenfahrt 1981 nach Carrara entdeckte ich den kleinen Marmor und im Bus begleitete mich dieser dann nach Hause. Vorsichtig und etwas zaghaft schälte ich die Form heraus und 1983 war dann meine erste Marmorskulptur fertig. Im Juni 2022 hat er nun eine Verjüngung erfahren.

Über 40 Jahre begleitet mich der Stein. Das Aufräumen in meiner Umgebung kann weitergehen. Einige unberührte Steine gibt es noch in Heiligenberg und in Torbole.

HÜLLENSEIN/ FIGURAL

„figural“ 80 cm Peccia Marmor

Unter einem vom Regen mich schützenden Sonnenschirm überarbeitete ich die vor vier Jahren angelegte Form. Das Kräftespiel von „Oben und Unten“, ein freies Hineinstellen in den Raum, „figural“. Jetzt gibt es ein Vorne und Hinten und die geschliffene Oberfläche verstärkt die Wirkung in die Weite.

Die Skulptur ist dem freien Individualismus gewidmet.

Die letzten Tage hatte das Regnen aufgehört und die Wärme tat gut.

Jetzt steht die Skulptur zu Hause in meinem Garten.