„SEELENSPIEGEL“ PORTOROSKULPTUR

Höhe 49,5 cm    Portoro    2017,  

Nero Portoro; Sedimentgestein, Kalkstein-Kohlenkalk-Breccie, schwarzer Kalkstein, weißer-goldgelber (mit Limonit angereicherter) Calcit. Ein Andenken an die Landschaft um Portovenere und die Insel Palmaria.

Im Herbst 2016 begann ich in Torbole den mitgebrachten Stein aus der Nähe von Portovenere zu bearbeiten. Die quadratische Säule, da war sie wieder und dann… .

Abbruch, kein weiterkommen, Pause. Jetzt ging es weiter und die Formgestalt, ein Schwingen, ein Klang. Die Eigenfarben, Äderungen und das Grau mit trüben Einschlüssen, rätselhaft und interessant! Dann polieren um die Wirkung des wechselnden Lichtes zur Geltung zu bringen und ein Spiegeln der Umgebung zu zulassen. 

Da nun kein unbearbeiteter schwarzer Stein mehr in meiner Umgebung lagert wächst die Sehnsucht in den Süden, ja Reiselust kommt auf.

EIN BAUM, EIN SPROSS UND EINE GESCHICHTE AUS CAPENA, PROVINZ ROMA.

Vor vielen Jahren verweilte Rosina Wachtmeister unter einer besonderen Eiche in Morlupo, welche wohl der heilige Franz von Assisi gepflanzt haben soll. Von diesem Baum welcher durch einen Blitzschlag sein Ende fand zog sie einige Sprösslinge in ihrem schönen paradiesischen Garten in Capena auf, in welchem viele verwahrloste oder ausgesetzte Tiere ein zu Hause fanden. So auch einige Pelikane welche sich artgerecht ernährt prächtig entwickelten.

Übermütig machten sich diese nun auf und davon. Einer wurde in Morlupo, einer Nachbargemeinde aufgefunden und beim Bürgermeister angezeigt. Nach einigem hin und her fand er Unterschlupf bei Andrea Lunerti und die Nachricht erreichte bald Rosina Wachtmeister in Capena. Der Faden war gesponnen und auf diesem Wege fanden die aktiven Tierliebhaber und Landschaftsgestalter zueinander.

Ein junges Bäumchen welches Rosina übergab führt nun den Lebensstrom des Vergangenen weiter und erinnert an den Lobgesang der Schöpfung, des heiligen Franz von Assisi. In feierlicher Weise begleitete der Bürgermeister und der Priester von Morlupo dieses friedvolle Fest.

Danken möchte ich Rosina Wachtmeister, Andrea Lunerti und den vielen Beteiligten für diesen ereignisreichen Tag, 9. April 2017!