„Besinnlich“ Im Blog vom 30. November 2012 schrieb ich von der Umgestaltung des geschnitzten Holzes. Ein Abschluss von kurzer Dauer. Die Form musste von dem Sockel befreit werden, egal ob er an den Stamm erinnert. Und dann ging es an die Oberfläche, Farbe und Form sich gegenseitig bedingend, eine Steigerung des Ausdrucks. Nach der roten Skulptur musste es einfach weitergehen und es wird sicherlich nicht die letzte farbige Holzskulptur sein. Die vielen Farbschichten, zwölf waren es mindestens, müssen jetzt erst einmal trocken werden. Im Moment bin ich mit dem Erscheinungsbild zufrieden, mehr noch …… .
Letzte Woche erinnerte ich mich dann an „das Polychrome Manifest“ von Alexander Archipenko und erfreute mich an diesen gemeißelten Sätzen. Hier eine Kostprobe: „Die neue Polychromie besteht aus einer Ästhetik und Technik, die Formen mit den Farben verbindet. Ihr ineinanderübergehen, ihre Verschmelzung, die Beherrschung das einen durch das andere, ihre Harmonie oder ihr Kontrast und ihr Rhythmus, all dies ist je nach den symbolischen oder stilistischen Problemen abstimmbar.“ aus Archipenko ein internationaler Visionär.
Auch wenn wir heute etwas locker mit diesen Gestaltungsansätzen umgehen dürfen wir die lange und ernsthafte Auseinandersetzung mit diesen Fragen nicht scheuen. Auch in der Gegenwart geht es immerhin um die kulturelle Entwicklung des Menschen und die wirklichen Fragen entstehen aus der künstlerischen Arbeit und beflügeln diese.