Archiv der Kategorie: Meinungsfreiheit

ZWISCHEN DEN JAHREN IN ROM

Gutes Neues Jahr 2022, ein Hoffnungslicht ergreift den von kraftvollen Säulen getragenen Raum. San Lorenzo fuori le Mura
Endlich wieder in Capena. Dankbar den Blick über das Tal schweifen lassen, Ruhe erfüllen und immer noch Leben lernen.
San Pudenziana Apsismosaik um 400. Leicht, bewegt, lehrend, Raumergreifend.
San Prassende, das Mosaik 9. Jhdt. ungefähr 500Jahre später. Gefasste Formen, Fläche, Farben im Goldgrund eine Reise über uns hinaus.
Beim einfachen Essen im „Jetzt und Heute“ wieder angekommen im Ghetto in Rom.
Verlässlicher und kraftspendender Moses in San Pietro in Vincoli.
Unser Reise über die Grenzen führte uns weg von der nationalen Enge mit ihren festgefahrenen Werten. Spazierengehen in der Menschheitsentwicklung und teilnehmen an einem bunten kontrastreichen Leben. Reiseerschwernisse fördern meiner Meinung nach rechtes Gedankengut und schwächen Europas Zukunft. Vom achtsamen Verhalten Corona betreffend kann man in Italien einiges dazulernen.

BEGEGNUNG IN ÜBERLINGEN

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die Freude will ich gerne teilen! Etwas erschrocken wirkt es doch das Kunstwerk an der Wand. Vielleicht auch hilflos das liebevolle Wesen.  Einige Freunde von ihm welche die Stadt bereichern konnte ich schon kennenlernen. Hoffentlich bleiben sie noch einige Tage.

BESUCH IM „MAXXI“ DEM NEUEN MUSEUM FÜR MODERNE KUNST IN ROM

Geweckte Erwartungen durch gelungene Ankündigungen und dann … in der Osterzeit, endlich eigene Wahrnehmungen. Interesse am Zeitgeschehen und den künstlerischen Erscheinungen der Gegenwart ist Grundlage für Kurse und Unterricht. Eigene Urteilsbildung und das Erarbeiten einer  individuellen Haltung ist wichtiger denn je. Nichts sollten wir einfach übernehmen und Glauben. Gesundheits-, Finanz- und   Vertrauens-kriesen  sind auch Resultat einer satten Bequemlichkeit.

Die „Piazza“ ein Begriff, welchen wir in Rom bilden oder zumindest erweitern konnten.  Begegnungsorte erfüllt von öffentlichem Leben prägen das Stadtbild. Grundlage ist Gestaltung, geschaffen von Künstlern, wirklichen Stararchitekten. Diese massiv eingefasste Geländegestaltung, wirkt wie am Reissbrett entwickelt, ausgedacht und tot, trotz einiger organisch gestalteten Betonteile.

Die Betonwände des Baukörpers, welche immer wieder das gewohnte Lot verlassen und die Besucher an den Rundungen entlang führen, sind fein aufeinander abgestimmt. So wird man im Foyer durch die Bauformen und wenige prägnant gestaltete Gegenstände freundlich aufgenommen und weitergeleitet.

Die Architektin Zaha Hadid hat mit fließende Formen und statischen Elementen ein kontrastreiches Foyer geschaffen.  Treppen, Gänge und einige Orte zum Verweilen ließen mich allerdings schnell wieder in der Wirklichkeit ankommen. Dunkel eingefasste lange Wegstrecken und das Material der Bodenflächen erweckte bei mir nicht gerade die größte Freude.

Viel Aufwand,  hohe Kosten und welches Ziel erfüllt dieser Bau.  Kein Wunder, dass auch in Italien an Ausgaben für Kultur gespart werden muss. Kunst und Kulturpolitik wird sich hoffentlich bald ändern. Kulturpiraten oder so!!!!

In Capena gabs dann Pizza vom feinsten.

DAS“ MACRO“ MUSEUM FÜR MODERNE KUNST IN ROM

Draufsicht auf das Auditorium, welches sich als rotes Objekt, besitzergreifend in den neuen Anbau hineinschiebt. Die organische plastische Flächengestaltung zieht sich bis ins Detail konsequent durch und verleiht dem Körper eine kraftvolle Wirkung.

Architektur um seiner Selbstwillen. Wenig freier Raum und so müssen die Kunstwerke wohl hinter die Wände .  Die Besucherzahlen  sollen sich wohl in Grenzen halten, gewollt elitär.  

Unter dem Glasdach, welches durch das überfließende  Wasser ein belebtes, abwechslungsreiches Lichtspiel bekommt. Dann Wege durch den Raum, auf und ab.

Oben angekommen, ganz schön.

Jetzt zum Essen. Hinunter, hinaus aaahh , füühh. Um die Ecke. Pizza, was Trinken, einfach ganz normal.

Für die nichtarchitektonische Kunst war an diesem Tag mein Bedürfnis erledigt und doch … erweitert ein solcher Besuch den Horizont.

„UND DANN, WERKE VON EDWARD KIENHOLZ“

An einem Sonntag, froh gestimmt im Baseler Tanguelymuseum,  stand ich plötzlich inmitten einiger Werke von Edward Kienholz. Da war sie wieder die Erschütterung unter meiner Haut. Diesmal in abgeschwächter Form,  da ich keine Zwanzig mehr bin, wie damals vor vierzig Jahren auf der Dokumentra in Kassel.

Five Car Stud      1972  auf der Dokumenta in Kassel

Environment, als Betrachter mitten im Geschehen, mitschuldig oder vorbeifahrend ignorierend. Damals erlebte ich wie Kunst eine Brücke zu den Kräften, welche oftmals das Sein bestimmen erfahrbar machen kann. Abgründe des menschlichen Seins sind Thema, wobei die erhabenen Seiten nicht in Vergessenheit geraten sollten.

Die Halloweenmasken vor den Gesichtern der brutalen Rassenfanatikern, – Bessesenheit und Hass. Das schwarze Opfer, ein Mensch mit gestaltetem Ausdruck -Schmerz und Leid.

Kassel 2012 lockt mich nicht, da Kunst für mich keine Kopfgeburt sein kann  und nicht von Machern oder Macherinnen bestimmt sein sollte.

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KATHOLISCH-DEUTSCHER REALITÄTSVERLUST

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Manch einem Deutschen hat der Anblick einer Siegessäule geschadet. Aber eine solche täglich vor dem Fenster!

Wer die Gaskammern leugnet leidet unter Realitätsverlust. Mitleid ja, doch die Gefährlichkeit bei Kranken im Amt ist immer zu beachten. Wie kann der Papst die Wege für solch einen Menschen ebnen.

Die Verbrechen am jüdischen Volk waren Verbrechen an der Menschheit, da verblasst sogar die Geschichte vom König Herodes und dem Kindesmord. Auch wenn wir alle wissen dass hinter den prunkvollen Gewändern auch böses stecken kann, ist es doch eine wirkungsvolle Verkleidung.