LICHT-INSTALLATION GREGOR EISENMANN IN LINDAU ZUR VERNISSAGE AM 12.04.2024

Zur Sonderausstellung Christo und Jeanne-Claude hat Gregor mich, Freunde und viele Besucher mit seinen farbenfrohen kontrastreichen Bildgeschehnissen berührt.
Die Fassade in einem sich wandelnden fließenden Prozess, eine Einladung zum Träumen.
Nun werde ich in nächster Zukunft in aller Ruhe die Ausstellung besuchen. Welch eine Freude!

Für mich wurde dies Ereignis ein Ort der Begegnung mit Freunden aber auch, mit mir bis dahin unbekannten Menschen. So verwebt sich mal wieder alles Sein in Dank.

MEINE LETZTE HOLZSKULPTUR

„Kräftewirken 4. Schwere und Leichte“ Wildkirsche
Die vierte Skulptur bildet den Abschluss meines bildhauerischen Arbeitens in Holz. Alle gelagerten größeren Holzstücke sind verarbeitet und einige Steine bilden wohl dann den Abschluss.
„Das kleine Parlament“ der vier Skulpturen werden sich immer wieder an verschiedenen Plätzen neu gruppieren.
Eine Werkgruppe bilden die aufgerichteten Skulpturen wobei mehrere aufeinander bezogene Formen eine Ausnahme darstellen. Das Holz war ein Geschenk nach einer Farbgestaltung in der Troxlerschule in Wuppertal.

HOLZSKULPTUR ZU WEIHNACHTEN 2023

„Formstudie“  Olive  Höhe 30 cm Dez. 2023
Die mitgebrachten Holzstücke aus Capena werden immer kleiner und mein Vorrat ist bis auf ein keines Stück aufgebraucht. Dankbar bin ich für das von Freunden geschenkte Holz welches mich angeregt und immer wieder von neuem inspiriert hat. Das Verwandeln des vom Leben gezeichneten Materials und dieses in einer neuen Gestalt in den Raum einfügen ist unglaublich befriedigend.

Die kleine Skulptur ist gerade noch rechtzeitig zu Weihnachten fertig geworden und ich hoffe dass diese nicht nur mich glücklich macht.

KLEINER MARMOR „E LEI“

„E Lei“ Marmor Höhe 22 cm
Heute hat die Kleine Marmorskulptur im Schaufenster meines Ateliers ihren Platz eingenommen.
Sie gehört wohl zu meinen eindeutig klar gestalteten Formen. Ja die kleinen Steine aus dem Flussbett. Noch liegen einige im Hof in Torbole und nächstes Jahr gehts damit weiter.
Dieses Jahr ist draußen Schluß.

Marmor „E Lei“

„E Lei“, Höhe 22 cm, Marmor aus Carrara

Im März 2010 und im Oktober 2014 berichtete ich in diesem Blog vom Aufnehmen der Marmorstücke aus einem Flussbett in der Nähe von Carrara. Nach 14 Jahren schmückt nun eine weitere Skulptur meine Sammlung. Nachdem ich vor einem Jahr den kleinen Stein ringsherum bearbeitet hatte wusste ich nicht mehr weiter. Letze Woche sah ich was zu tun ist und die Gestaltung nahm ihren Lauf.

Hier im Hinterhof konnte ich mal wieder befreit Arbeiten ohne zu stören. Der Staub verzieht sich und das warme Licht lässt mich leicht in einen vertieften Prozess eintauchen.
Bei Tagesanbruch fuhr ich mit dem Fahrrad eine kleine Runde. Riva, Arco und weiter nach Dro. Tief Durchatmen, die Weinernte miterleben, zum Kaffee, auf den Markt und an dem Fluss Sarca zurück nach Torbole. Weiter mit dem Bildhauern und am Abend etwas nachsinnen über erlebte Menschen und die Welt.

SKULPTUR AUS FRISCHEM FEIGENHOLZ

2007 fällte ich in Torbole einen Feigenbaum und schuf im Nachklang zwei Skulpturen „Diva“ und „Anfang und Ende“. Im Jahr danach ein kleiner Trieb welcher sich zu einem Baum entwickelte und Früchte trug. Wieder 2023 zwei kleine Stücke saftiges süßes Holz auf meinem Lebensweg. Die erste kleine Form horizontal bewegt, die Zweite aufgerichtet. Bei beiden führte mich das weiche Holz zum gestalten eines entmaterialisierten Zentrums, zum Kern der Form.
Das helle und immer noch feuchte Holz umspielt den Kern und verbindet strömend die drei Ansichten. Leise sich öffnend, vorsichtiger Kontakt zum umgebenden Raum.
Mit dem frischen Feigenholz war es ein unbekümmerter spielerischer Gestaltungsprozess und neue Fragen bereicherten mich. Es hat schon eine Bedeutung wenn ich mein Material an meinem Lebensweg einfach auflese und eine Zeit mit mir führe. Es ist das richtige ohne „wenn und aber“ eben aus meinem konkreten Umfeld.

NEUES IM ATELIER IN TORBOLE

Plötzlich ein Parkverbot vor dem Turm und so musste ich die Hofeinfahrt neu gestalten. Steine sammeln und mit alten Ziegelresten eine Grundlage für die Steinplatten machen.
Nach der Fertigstellung haben wir nichts an Fläche verloren sondern ein Zugewinn zum Arbeiten und nutzbar für verschiedenste Aktivitäten.
Kein leichter Entschluss doch der Feigenbaum musste so schnell wie möglich raus. Aus der Gabelung des Stammes entstand dann Zuhause eine kleine Skulptur als Geburtstagsgeschenk für die liebe Mi.
„so und so“ 08. 09. 2023

OSTERN 2023 IN ROM, MAUSOLEUM CONSTANTINA

Am Ostermontag in der Früh, ganz alleine, in aller Stille, in diesem mit Ostergras geschmückten feierlichem Raum. Ursprünglich war der 340-345 n. Chr. erbaute Zentralbau als Mausoleum für die Töchter von Constantin dem Großen, Constantia und Helena bestimmt. Später wurde der Bau eine Kirche mit Namen Santa Constanza.

Der zentrale Innenraum, umgeben von einem tonnengewölbten Raum.  Die Mosaiken an der Decke vom Gewölbe sind in einige zusammenhängende Bildfelder mit wundervollen Umrandungen unterteilt. Geometrische Formen, pflanzliches rankendes Leben, Früchte, paradiesische Vögel, Füllhörner und Schöpfkellen, sowie menschliche Motive, Bildmedaillons. Nahe der Schöpfung.

 In den sich gegenüberliegenden Nischen dann zwei urchristliche bildliche Darstellungen. Die Gesetzesübergabe durch Christus an Paulus 

und die Schlüsselübergabe an Petrus. 

Die Erzählungen von Petrus und Paulus, auch mit den heidnischen und jüdischen Mysterien, wurde ein Thema weit über die Osterzeit hinaus. Die bildlichen Darstellungen von Petrus und Paulus des Carravaggio in der Santa Maria del Popolo und in einem Mosaik in der Santa Pudenziana. In der Santa Sabina dann zwei weitere Mosaike zum Themenkomplex.

Nach ruhigen Momenten durften wir dann wieder in das gegenwärtige Leben dieser pulsierenden Stadt eintauchen. Tramezzini, Kaffee und verschieden zubereitete Artischocken sorgten für manch leckeren Genuss.

RADIERUNG WEIHNACHTEN 2022

Gedanken, Worte, Zeichnungen in Asphalt geritzt, Ätzen, Einweichen der Papiere, Druckerfarbe und so weiter. Eine schmutzige Angelegenheit, einfach einige Tage dranbleiben und viel putzen.

Nach 35 Drucken musste ich eine zweite Kupferplatte neu gestalten und so entstand eine weitere Radierung.

In Gottes Namen/ uns geboten./ Anfang war/ Gesetz und Grund.//

Neu geboren/ Freiheitsdrang./ Einsam, Keim,/ Gedankenkraft.//

Weltgeschehen,/ Wesen wirken,/ Schauen/ den Zusammenhang.//

Dunkle Tage/ Licht erhoffen,/ Herzen, Wärme,/ Seelenklang.//

Bernd Eisenmann Weihnachten 2022

ZUHAUSE IM SKULPTUREN-GARTEN

Das Licht spielt mit und lässt mich zur Ruhe kommen inmitten meiner Skulpturen. Ein kennenlernen und entdecken. „Testa“ oder doch ein mehr weihnachtliches Motiv, ein sich innerliches zurückziehen.

„Von Vorn“, mehr dem Frühjahr zugeneigt, schwingend atmend um die eigne Achse. Sich findend aufgerichtet.

„Aufbruch“, die Schwere überwindend. Sommerlich in Licht und Wärme sich verlierend, dem Umkreis hingegeben.

„Weckruf“ , überblickend, krafterfüllt geweitet, herbstlich bestimmt.


„Hüllensein“

Träumend nachschaffen was ich selbst geschaffen. Die Rätsel von den Gesten, vom Auftreten und Bewegen im Raum lassen mich nicht los und sind meine Wegbegleiter auch außerhalb des Gartens.